KARL-MAY-FILME
Freispruch für Old Shatterhand
Titel | Freispruch für Old Shatterhand |
Erscheinungsjahr | 1965 |
Regie | Hans Heinrich |
Drehbuch | Hellmut Kotschenreuther |
Musik | F. H. Heddenhausen Martin Böttcher Riz Ortolani |
Ton | Erwin Schänzle |
Kamera | Günther Knuth |
Schnitt | C. O. Bartning |
Produktionsleitung | Hanns Stani |
Produktion | CCC Television GmbH, Berlin Im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens |
Film | 35 mm, sw |
Länge | 63 Minuten (TV) |
FSK: | - |
Darsteller
Karl May | Friedrich G. Beckhaus |
Anwalt Mays | Guenter Hanke |
Rudolf Lebius | Toni Herbert |
Anwalt von Lebius | Gerhard Schinschke |
Richter | Walter Janssen |
Louis Priebel | Peter Schiff |
Bauer Reimann | Bruno W. Pantel |
Seilermeister Krause | Werner Stock |
Gendarm | Manfred Meurer |
u.a. |
Inhalt
Karl May steht mal wieder vor Gericht. Dieses Mal verklagt er den Verleger Rudolf Lebius, da dieser ihn verleumdet und als geborenen Verbrecher bezeichnet hatte. In der Verhandlung muss Lebius diese Aussagen beweisen. Sein Rechtsanwalt erzählt aus Karl Mays Leben.
Mays erste Straftat, die Entwendung einiger Talgreste, wird vom Gericht noch als Bagatelle bewertet. Doch schon die nächste Tat, den Diebstahl einer Uhr, sieht der Angeklagte schon als Beweis von Mays verbrecherischem Charakter.
In dieser Weise wird die Dokumentation fortgesetzt. Die Schilderungen von Lebius Anwalt werden mit Szenen aus Mays früherem Leben und Zitaten aus Mays Werk "Ich" untermalt. Auch Szenen aus den CCC-Filmen "Old Shatterhand" und "Der Schut" sind eingebunden, um Karl Mays Phantasie zu unterstreichen.
Am Ende wird Mays Klage abgewiesen. Doch in einem abschließenden Gespräch beider Anwälte unter vier Augen wird May moralisch freigesprochen. Sogar der Anwalt von Lebius gibt zu, dass er May lese und den Prozess nicht richtig fand.
Bemerkungen
Das Dokumentarspiel schildert Karl Mays Leben und Prozesse. Es wurde von der CCC auf dem Höhepunkt der Karl-May-Welle produziert, um für deren Filme zu werben. Als Traumsequenzen sind Szenen aus "Old Shatterhand" und "Der Schut" reingeschnitten.
Fazit
Eine sehr gelungene Produktion. Man sieht Karl Mays Leben aus seiner Sicht, untermalt mit einigen Szenen der CCC-Filme ("Old Shatterhand", "Der Schut"), die ein Zeichen für Mays Traumwelt darstellen.
Am Ende wird Karl May juristisch zwar verurteilt (bzw. seine Klage wird abgewiesen), aber moralisch erhält er Recht.
Kleine Anmerkung am Rande: Am Ende lässt sich ein jugendlicher Fan ein Autogramm in ein Buch Karl Mays geben. Leider handelt es sich dabei um die Bambergsche Jubiläumsausgabe, die erst 1962 veröffentlicht wurde. Ein kleiner Filmfehler der CCC.
(bk)
Eine interessante Semidokumentation, die Karl Mays Leben innerhalb einer Stunde, mit einigen Darstellern, intensiv durchleuchtet. Der Film ist seit 02/2018 auf DVD (Pidax-Film) erhältlich. Bild und Ton sind für eine TV-Produktion aus 1965 noch gut. Die hier abgebildeten Fotos stammen übrigens noch aus einer früheren Videoproduktion.
(sk)
DVD "Freispruch für Old Shatterhand" (16.02.2018), © 2018, Pidax Film
Laufzeit: ca. 63 Minuten, Bildformat: PAL 4:3 s/w, Tonformat: Dolby Digital 2.0, Sprache: Deutsch,
Ländercode: 2 (Europa), FSK: Infoprogramm gemäß §14 JuSchuG, Produktion: Deutschland 1965