KARL-MAY-FILME
Mein Freund Winnetou
Titel | Mein Freund Winnetou |
Originaltitel | Winnetou le Mescaléro |
Erscheinungsjahr | 1980 |
Drehbuch | Jean-Claude Deret |
Ausstattung | Enrique Estevez |
Kostüme | Adolfo Ramirez |
Schnitt | Pierre Houdain, Bernard Bourgoin |
Produktionsleiter | Anuar Badin |
Redaktion | Marlis Robels |
Musik | Peter Thomas |
Regie | Marcel Camus |
Kamera | Pierre Petit |
Deutsche Fassung | Bavaria Atelier GmbH |
Co-Produktion | Antenne 2 Paris, Intertel AG. München |
Auftraggeber | WWF Köln, SRG Bern |
Film | 16 mm, Farbe |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Länge | 14 Folgen von jeweils 25 min. |
FSK | 12 |
© Intertel - Antenne 2 - France 1980 |
Nr. | Titel der einzelnen Folgen | Dauer |
(1) | Blutspuren | 26:05 |
(2) | Ein junger Komantsche | 25:18 |
(3) | Der Mann für indianische Angelegenheiten | 25:54 |
(4) | Der Zweikampf | 25:55 |
(5) | Im Fort der Weissen | 26:03 |
(6) | Sam Hawkens City | 25:06 |
(7) | Das Feuerross | 25:23 |
(8) | Die Flöte | 26:06 |
(9) | Der grosse Kriegsrat | 24:43 |
(10) | Gequältes Volk | 25:51 |
(11) | Die Rache der Cheyennes | 26:04 |
(12) | Aufbruch | 26:02 |
(13) | Der Prozess | 25:08 |
(14) | Alter Bär | 26:09 |
Total (alle 14 Folgen) | 359:47 min. |
Darsteller
Name | Darsteller Synchron-Sprecher | Folge (Episode) |
Winnetou | Pierre Brice Christian Brückner | 1/2 3/4 5/6 7/8 9/10 11/12 13/14 |
Old Shatterhand | Siegfried Rauch Siegfried Rauch | 1/2 9/10 11/12 13/14 |
Tashunko | Eric Do Peter Ehret | 1/2 3/4 5/6 7/8 9/10 |
Sam Hawkens | Ralf Wolter Ralf Wolter | 5/6 7/8 11/12 13/14 |
Charbonneau | Jean-Claude Deret Horst Sachtleben | 1/2 3/4 13/14 |
Stevens | Jacques Francois Günther Ungeheuer | 7/8 9/10 11/12 |
Fowler | Chad Hastings Manfred Schott | 7/8 9/10 11/12 |
Peter | Jésus Alvarado Ziad Ragheb | 3/4 5/6 |
Yaqui | Miguel-Angel Fuentes Manfred Lehmann | 3/4 9/10 |
Merril | Arthur Brauss Arthur Brauss | 5/6 13/14 |
Ambrose | Léopoldo Frances Thomas Piper | 1/2 |
Sammy Cook | José Antonio Marroz Wolfgang Hess | 1/2 |
Pajute-Häuptling | Noé Murayama Ulrich Bernsdorff | 1/2 |
Vincent | Roger Cudney Jochen Striebeck | 3/4 |
Winona | Anna Laura Anne Springmann | 7/8 |
Wolfszahn | René Barrera Günther Sauer | 7/8 |
Sullivan | Carlos Cardan Reinhard Glemnitz | 7/8 |
Kleiner Wolf | Armando Soya Roman Traycey | 9/10 |
Hehaka-Wyn | Rosenda Monteros Dagmar Heller | 9/10 |
Stone | Ramond Menendez Erich Ebert | 13/14 |
Turner | Gérard Buhr Holger Hagen | 13/14 |
Inhalt
Info
Der Apachen-Häuptling Winnetou überwältigt einen jungen Komantschen bei dem Versuch, sein Pferd zu stehlen. Obwohl sie verfeindeten Stämmen angehören, freunden sich die beiden Indianer an und erleben spannende Abenteuer bei ihrem Kampf gegen die Unterdrückung durch die Weißen.
Bemerkungen
Die TV-Serie wurde in 7 Folgen zu 1 Stunde produziert, fürs Vorabendprogramm aber auf 14 x 30
Minuten geschnitten. Die Serie lief relativ erfolgreich im Vorabendprogramm des WWF und in Frankreich.
TV-Erstausstrahlung: 02.05.1980 (Deutschland)
Keine Karl May Buchvorlage, sondern von Pierre Brice produziert, um auf das Schicksal der Indianer hinzuweisen.
Fazit
Obwohl in dieser Serie Winnetou, Sam Hawkens und Old Shatterhand vorkommen, kann man sie eigentlich nicht als May-echt bezeichnen. Und warum nicht? Sie ist zu realistisch.
Pierre Brice hat sich mit dieser Serie vorgenommen, auf die wirklichen Probleme der Indianer am Ende des 19. Jahrhunderts aufmerksam zu machen, und das ist ihm wahrscheinlich auch gut gelungen: Indianer, die sich als Alkoholiker darstellen, rücksichtslose Weiße, die die Roten aus Land gier ausrotten und Stämme, die ihr Heil in einem aussichtslosen Befreiungskrieg suchen.
Das einzig unrealistische bei der Serie ist wohl, dass die Schandtaten der Weißen an den Indianern am Ende zugegeben werden und die Indianer recht bekommen. Eine Tatsache, die selbst im heutigen Amerika wohl undenkbar wäre. Hat doch eine solch große Nation zuweilen heute noch in ihrer eigenen Geschichte riesige Gedächtnislücken...
Doch zurück zur Serie. Was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist, ist, dass sie sehr gewöhnungsbedürftig ist. Die Titelmusik hat mich am Anfang eher an Science Fiction erinnert, am Ende fand ich sie eigentlich ganz gut; Old Shatterhand kam mir vor wie ein Frührentner im Abenteuerurlaub, am Ende fand ich ihn doch eigentlich ganz passend.
Dass er nicht so oft vorkommt, liegt wohl an der Thematik, die man im Großen und Ganzen so beschreiben könnte: Winnetou reitet mit einem kleinen Indianer durch die Lande und zeigt ihm Probleme und Wirklichkeit seiner eigenen Generation auf.
(bk)
Die TV-Serie ist nicht schlecht gemacht. Für Karl-May-Film-Fans bestimmt interessant, einmal unseren "Winnetou-Pierre Brice" ganz anders, als von den 11 Kinofilmen her gewohnt, zu sehen. Allerdings sollte man vorher unbedingt bedenken, dass es sich hier um keine Produktion für einen Kinofilm handelt. Dementsprechend wurde auch nicht auf 35 mm, sondern auf 16 mm gefilmt (Produktion 1979). Danach wurden die entsprechenden Filmkopien für das TV hergestellt und in fast allen Regionalprogrammen der ARD im Vorabendprogramm damals gezeigt. Die DVD-Produktion (2007) konnte nur auf die vorhandenen Filmkopien (oder Magnetaufzeichnung/MAZ?) zurückgreifen...
(sk)
DVD "Mein Freund Winnetou" © Koch Media (27.07.2007), (14.01.2009), (29.07.2011)
Bonus:
Interview mit Pierre Brice (ca. 24 min.)
Interview mit Siegfried Rauch (ca. 50 min.)